USBasp - ein USB Programmieradapter



Es gibt viele Gründe, sich für einen USB Programmieradapter zu entscheiden. Vielleicht hat Dein Computer gar keine Parallele Schnittstelle. Dann nützt Dir der parallele Programmieradapter der Mikrocontrollerspielwiese gar nichts.

Wie dem auch sei - wenn Du einen bauen willst, führen Dich die Suchmaschinen irgendwann auf die Seite von fischl. Dort findest Du den USB-Programmieradapter "USBasp". Er arbeitet mit Linux, Mac OS X, Windows und anderen Betriebssystemen zusammen. Es werden neben einem atmega8 (oder atmega48) keine weiteren ICs benutzt.
USBasp ist unter der GNU GPL veröffentlicht.

Merkmale meiner Version:

  • keine SMD-Bauelemente

  • einseitige Leiterplatte

  • so klein, daß zwei davon auf eine halbe Europlatine (etwa 75 x 100mm) passen

  • wird von Linux und Mac OS X sofort erkannt (für Windows muß ein Treiber installiert werden)

  • kann mit avrdude benutzt werden (was wir auch tun)

  • ein Jumper senkt die Programmiergeschwindigkeit herab (z. B. für einen frisch gekauften atmega8)

  • die Software (hier "Firmware" genannt), die aufgespielt werden muß, gibt's bei fischl.de (siehe unten)




Schaltplan und Layoutplan (zum Vergrößern anklicken):







Hier der EAGLE-Ordner.
Die Schaltung paßt zweimal auf eine halbe Leiterplatte im Europakartenformat.


Für die Verbindung PC - USBasp habe ich einen solche USB-Buchse genommen:

Du könntest auch einfach ein USB-Kabel dort anlöten (z. B. von einer kaputten Maus).
 



Wie kommt die Firmware in den Atmega8, der dann auf dem Programmieradapter arbeiten wird?

  1. Nimm einen Atmega8 und steck ihn auf ein Experimentierboard oder Steckbrett und schließe unseren altbewährten parallelen Programmieradapter an, damit Du die Firmware (die gleich Form einer .hex-Datei vorliegen wird) in den Atmega8 reinschieben kannst!

  2. Lade Dir das Softwarepaket usbasp.2009-02-28.tar.gz (oder ein aktuelleres) bei fischl.de herunter!

  3. Entpacke das Softwarepaket und lies die Lizenzbedingungen!

  4. Öffne eine Konsole, werde root und geh in den Unterordner: /usbasp.2009-02-28/bin/firmware/

  5. Schieb die .hex-Datei in Deinen Atmega8 mit:
    avrdude -p m8 -c dapa -e -U flash:w:"usbasp.atmega8.2009-02-28.hex"


  6. Dann setze das Fusebit des Atmega8 für den Betrieb mit dem 12MHz-Quartz des USBasp:
    avrdude -p m8 -c dapa -u -v -U lfuse:w:0xee:m

Fertig - Du kannst jetzt den Atmega8 in Deinen USBasp stecken und gleich mal eines unserer Projekte/Experimente ausprobieren.
Schau bei den Quelltexten der Projekte/Experimente mal ins Makefile - dort wird der Programmieradapter ausgewählt.



Anmerkungen:

  • Falls Du noch keinen anderen funktionierenden Programmieradapter besitzt, hast Du ein kleines Problem damit, die Firmware in den Atmega8 zu bekommen. Vielleicht hast Du ja einen Freund, der Dir die Firmware in Deinen Atmega schiebt.



Hier die Vorgängerversion mit dem Original-Wannenstecker-ISP-Anschluß, wie ihn Fischl und viele andere verwenden:



Schaltplan und Layoutplan:








Hier der EAGLE-Ordner.


Die Verbindung USBasp-Experimentierboard wird durch einen 10-poligen Wannenstecker realisiert.

Dazu mußt Du noch ein entsprechendes Adapterkabel löten, das in unser Experimentierboard paßt.
(Du könntest aber auch den Wannenstecker weglassen und das Kabel gleich auf die Leiterplatte löten.)

Adapterkabel:
Adapterkabel



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